50 Jahre Baubeginn Glashaus im Paradies

3

Am Tag des offenen Denkmals feiert der Jenaer Glaspavillon das erste Jahr seines Jubiläums.

„Wer im Glashaus sitzt, kann ins Paradies schauen.“ – diese wunderbare Wortspielerei ist so wohl nur in Jena möglich. Gleiches gilt für den Glaspavillon des Architekten Friedhelm Schubring inmitten des Paradiesparkes, der zwischen 1974–1978 zwischen Saale und Seerosenteich errichtet wurde. Ein außergewöhnliches Gebäude, mit einer spannenden Entstehungsgeschichte, einer faszinierenden architektonischen Ästhetik und nicht zu Letzt einer wichtigen soziokulturellen Funktion von Beginn an.

Die äußere Gestalt des Glaspavillons ist auf dem Gebiet der ehemaligenDDR ebenso selten wie sein innerer Wert: Konzipiert als Gebäude für die Bevölkerung wollte es von Beginn an die Idee des Volksparks aufgreifen und unterstreichen. Der kleinere Baukörper des Ensembles war als Ausgabe für Spiel- und Sportgeräte geplant, während der größere für verschiedenste Veranstaltungen der Bevölkerung fungieren sollte.

Das Glashaus im Paradies öffnet am Denkmaltag seine Türen.
Foto: Roman Möbius

Jenen Zweck erfüllt das Gebäude nun seit 2005 wieder. Dank der Initiative des „Glashaus im Paradies e.V.“ steht der Glaspavillon zu Recht seit 2005 auf der Landesdenkmal-Liste Thüringen, dessen Architektur sich der modernen Stile des frühen 20. Jahrhunderts eines Ludwig Mies van der Rohe und Richard Neutra bediente.

Am Tag des offenen Denkmals am 8. September 2024 sind Mitglieder des Vereins vor Ort und informieren über diese und andere Besonderheit des einst jüngsten Denkmals Jenas, dessen Baubeginn sich dieses Jahr zum 50. Mal jährt.

ab 13:00 Uhr: offener Glaspavillon im Paradies
ab 15:00 Uhr: Konzert mit Ralph SchĂĽller & Band (Liedermacher aus Leipzig)
zum Ausklang: Leckeres vom Rost

Denkmaltag im Glashaus im Paradies: am 08.09.2024 ab 13 Uhr. Der Eintritt ist frei! Weitere Informationen sind zu finden unter www.glashaus-paradies.de!

Text: Nadine Rall