Ein Gespräch mit Ausgereisten und Zurückgekehrten über die deutsch-deutsche Migration vor und nach 1989: Was brachte Menschen dazu, Jena hinter sich zu lassen? Wo fühlten sie sich heimisch, wann fühlten sie sich fremd? Was zog sie zurück?
36 Jahre nach der Grenzöffnung erzählen Monika Lembke und Norbert Weinz von ihrem Weggang aus Jena und der DDR, von langen Jahren des Wartens auf und dem zermürbenden Kampf um eine Ausreisegenehmigung, vom Ankommen im Westen und der oft schwierigen Suche nach einer neuen Heimat dort. Und auch von der Rückkehr in den Osten.

Foto: Bernd Albrecht | Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft
Neben den Zeitzeug:innen ist auch der Wissenschaftler Christian Hermann (Erfurt) zu Gast in Jena. Er ordnet das Thema ‚Ausreise aus der DDR‘ historisch ein. Moderiert wird das Gespräch von Dr. Jenny Price (Stadthistorikerin Jena), Katharina Kempken (Bildungsreferentin des ThürAZ) und Dr. Andreas Braune (wissenschaftlicher Leiter des Festivals). Im Anschluss an das Podium gibt es die Möglichkeit, in kleiner Runde eigene Geschichten oder Erinnerungen aus der Familie und dem Freundeskreis zu erzählen und zu teilen – oder einfach weiter zuzuhören.
In welchem Rahmen findet die Veranstaltung statt?
Der Abend ist eine Veranstaltung im Rahmen des „Weimarer Rendez-Vous mit der Geschichte“ in Kooperation mit JenaKultur und dem Thüringer Archiv für Zeitgeschichte „Matthias Domaschk“. Seit 2009 verwandelt das „Weimarer Rendez-vous“ mit der Geschichte die Klassikerstadt Weimar in einen Ort lebendiger Geschichts- und Debattenkultur. Mit einer Vielzahl an Formaten lädt das Festival seine Gäste zum Zuhören und Mitdiskutieren ein; nicht nur in Weimar, sondern auch im Vorfeld in Erfurt, Suhl, Gera und Jena.

2025 steht das Festival unter dem Motto „Fremde (und) Heimat“. Es geht um Zugehörigkeit und Entwurzelung, um Aufbruch und Ankunft, um die Frage, was Heimat für jeden Einzelnen bedeutet – und wie sie sich im Laufe des Lebens verändert.
Jenaer Lebenswege vor und nach 1989: Podiumsdiskussion und Erzählcafé am 25. Oktober 2025 um 17.15 Uhr in der Ernst-Abbe-Bücherei Jena. Der Eintritt ist frei!
Text: PM JenaKultur