Ästhetik der Unvollkommenheit

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Erst unsere Makel machen uns zu dem, was wir sind. Perfekt unperfekt. Die wahre Ästhetik liegt in der Unvollkommenheit.

Narben erzählen uns Geschichten. Sie stehen für Verletzungen und Verlust, aber auch für Heilung und Überwindung. Und genau diese positive Seiten sollen mit dem Projekt Ästhetik der Unvollkommenheit zum Vorschein gebracht werden.

In einer Werkphase im letzten Jahr entwickelten Maria Gottweiss (Designerin) und Lilli Glade (Fotografin) im Rahmen der Open Factory der IBA Thüringen im Eiermannbau Apolda eine umfangreiche Ausstellung mit Fotografie, Schmuckobjekten und Texten, die auf großes Interesse stieß. Sie portraitierten 29 Frauen und sammelten ihre berührenden Geschichten. Von jeder entstand ein Gesichtsportrait und ein Detailmotiv der Narbe, das durch einfühlsame Lichtsetzung ein fotografisches Kunstwerk wurde. Inspiriert von der Frau und ihrer Narbe komplettierten sie den Dreiklang und entwickelten ein Schmuckobjekt als Symbol der Stärke, als eine Art Auszeichnung. Nun wird die Ausstellung weiteren Besucher*innen zugänglich gemacht.

Gemeinsam mit dem Frauenzentrum Weimar gestalteten die beiden Künstlerinnen eine hybride Umsetzung, so dass ein Teil digital und ein Teil analog zu erfahren ist. Die Eröffnung findet am 21.10.21 im Frauenzentrum Weimar statt. Dort wird die analoge Ausstellung bis zum 17.11.21 zu sehen sein. Zur Vernissage wird gleichzeitig die digitale Ausstellung freigeschaltet, so dass beide Welten aufeinander treffen. Im Ausstellungszeitraum begleiten drei Veranstaltungen in Form von Salongesprächen unter dem Titel „Forum Femme“ das Projekt. Die genauen Termine und Themen werden über aesthetik-unvollkommenheit.de und frauenzentrum-weimar.de sowie Instagram und Facebook bekanntgegeben.

Ästhetik der Unvollkommenheit: vom 21.10. – 17.11.2021 im Frauenzentrum Weimar, Schopenhauer Straße 21. Geöffnet ist Montag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr und zusätzlich jeden Sonntag von 14 bis 17 Uhr.